Meist beginnt es damit, dass morgens die Zeitung nur unter Mühen gelesen werden kann, die Straßenamen auf einem Stadtplan vor dem Auge verschwimmen oder dass beim Knopfannähen der Faden parout nicht durch das Nadelöhr will.
Anfangs reicht meist ein einfacher Trick: Arme ausstrecken, zusätzliche Lampen anschalten und schon ist das Sehen wieder besser. Aber diese Lösung ist weder optimal, noch funktioniert sie auf Dauer. Irgendwann sind die Arme "zu kurz" um scharf zu sehen.
Das Phänomen der Alterssichtigkeit tritt bei allen Menschen etwa ab dem 40. Lebensjahr auf und die Ursache ist biologisch begründbar. Damit wir in den unterschiedlichen Entfernungen scharf sehen können, verändert sich unsere Augenlinse ständig ihre Form. Sie arbeitet wie ein Fotoobjektiv mit Autofucus. Im Lauf des Lebens verliert sie an Elastizität, die Einstellfähigkeit nimmt ab. Der Autofucus funktioniert nicht mehr für alle Entfernungen, es wird immer unbequemer, in der Nähe gut zu sehen.
Und dann muss eine Lösung her: Brillengläser, die die fehlende Elastizität für die Nähe ausgleichen.